Bayerische Meisterschaft - Fan Bericht

Bayerische Meisterschaft - Ansichten eines Fans - Der Tag begann um kurz vor 6 Uhr, schnell aufstehen, packen und ab raus und auf Klaus warten. Der kam dann auch mit Georg im Gepäck, nur einer fehlte noch, der Rob. Aber das sind wir ja schon gewohnt. Rob hatte den Spielern am Abend zuvor noch ein Paar Tipps bezüglich der Ernährung vor dem Spiel gegeben. Er ging auch mit super Beispiel voran und kam mit einer orangen Müslischüssel voller Reis, einer Decke und einem Kissen (für die lange Fahrt) unter dem Arm angeschlichen. Gab ein echt tolles Bild ab. Nun ging’s aber auf zum vereinbarten Treffpunkt. Nachdem dann alle (außer Olli, der ist allein gefahren) bei Burger King eingetroffen waren, mussten sich die Jungs erstmal was zu Essen besorgen (Wobei sich einer sehr ans Fleisch gehalten hat) Wie nicht anders zu erwarten, konnten wir nicht rechtzeitig starten, denn natürlich hatten Einige (Rob und Tim) ihre Pässe vergessen. Gegen kurz nach 9 Uhr in Illesheim angekommen, hieß es dann erstmal umziehen und die Lage abchecken. Das Wetter war erste Sahne, ich konnte mich, zusammen mit einem Bier, wunderbar in die Sonne packen. Außer den Baboons waren noch 8 andere Teams am Start: Illesheim Black, Illesheim White, Nürnberg, Ulm, Bad Reichenhall, Augsburg, Regensburg und die Dragoons. Die 9 Teams wurden in 3 Gruppen geteilt, von denen immer der Erste weiterkam. Doch auch der beste Zweite hatte die Chance weiter zukommen. Die Baboons waren zusammen mit den Ulmern und den Dragoons in vielleicht der schwersten Gruppe. Das ließ große Spiele erwarten. Auf den ersten Blick waren die Dragoons, bestehen aus riesigen durchtrainierten Samoanern und Fijimonstern, :-) für mich die Favoriten, dieser Gedanke bestätigte sich dann auch nach dem ersten Spiel, Dragoons vs. Ulm. Ich würde sagen, die Ulmer wurden praktisch überrannt. (Auch wenn Rob meint, er hätte mehr erwartete.) Am Ende Stand es 35:0. Das ließ nichts Gutes hoffen, denn wir sollten unser erstes Spiel gegen die Dragoons haben. Als es dann aber los ging, hat sich ziemlich schnell heraus gestellt, dass die keine geringste Chance gegen die Baboons hatten. Auf in den Kampf ging es dann für Remus, Michi, Klaus, Tim, Rob, Olli, Holger, Julian, Deaglan, Georg, Felix und Cormac. Top fit und super motiviert, haben wir sie dann auch geschlagen, das Spiel endete 14:5. Ich kann dazu nur eins sagen, super Jungs! In diesem Spiel wurde Rob ziemlich böse getackelt, woraufhin dann auch das jüngste Mitglied der Baboons, Felix, zum Einsatz kam. Hat sich echt nicht schlecht geschlagen. Rob ließ sich dann aber doch wieder einwechseln. Georg wurde ganz sanft zu Boden geworfen und holte sich dabei eine nette Erinnerung für die nächsten Tage. Aber wie heißt es immer, wahre Schönheit entstellt eben nichts. ;-) Nachdem wir die Insulaner (hauptsächlich 2 Meter Riesen aus Samoa) dann wacker geschlagen hatten, mussten wir dann nur noch Ulm fertig machen um als Gruppensieger in die nächste Runde zu kommen. Dies sollte sich allerdings nicht als zu leicht heraus stellen. Die erste Halbzeit lief nicht ganz so gut. Vielleicht waren wir ja etwas zu entspannt, da Ulm ja gegen die Dragoons verloren hatte. Nachdem dann in der zweiten Halbzeit wieder 120 % gegeben wurde, war es den Baboons auch möglich die Ulmer zu schlagen, 14:12. Das war ein Nervenkitzel kann ich euch sagen. In letzter Minute gelang es den Jungs dann doch noch. Naja, lange Rede … Die Baboons waren Gruppensieger und mussten dann auch im Halbfinale gegen die Turnierfavouriten aus Nürnberg spielen. Aber vorher gab es ca. 1,5 Stunden Pause. Was machen Rugbyspieler in der Pause? Richtig, Essen und Bier besorgen. Da das Wetter echt genial war, lagen alle in der Sonne und genossen ihr kühles Blondes. War leider schlechtes amerikanisches Bier, aber egal, Hauptsache kalt. Im Halbfinale trafen dann Illesheim Black auf die Dragoons und die Baboons auf Nürnberg, folglich auf jeden Fall deutsch-amerikanisches Finale. Vielleicht schaffen wir es ja wirklich, zu diesem Zeitpunkt haben wir fest daran geglaubt. 6 Uhr früh! Rob und sein Reisfrühstück! Das harte Aufwärmprogramm der Baboons! Leider gewannen die Dragoons ihr Spiel gegen Illesheim. Wie gemein. :-( Dann kam das große Spiel, Ingolstadt Baboons vs Nürnberg. Was soll ich sagen, ich dachte ja eigentlich spannender als gegen Ulm geht’s nimmer, aber man soll halt nicht denken. Die Baboons schafften 3 wunderschöne Versuche, Nürnberg hingegen nur drei mittelmäßige. Leider schafften Sie, im Gegensatz zu uns, auch die Erhöhungskicks, was dann leider einen Spielstand von 15:21 zur Folge hatte. Julian legte einen wunderbaren Versuch. Die erste Halbzeit haben wir klar für uns entschieden. Michi schaffte es auch noch, mit der tatkräftigen Hilfe der beiden Props Klaus und Remus, den Nürnbergern ein entscheidendes Gedränge zu klauen was den dritten Versuch für Ingolstadt zur Folge hatte. Was selbst die Anerkennung des Schiris bedeutete. Leider konnte Nürnberg, aufgrund seiner Spielerfahrung das Match dann doch noch für sich entscheiden. Eigentlich lässt sich zu diesem Spiel nur eins sagen, die Baboons sind die wahren Sieger. Das letzte Spiel war dann gegen die US-Army-Boys von Illesheim Black um den dritten Platz. Nachdem wir in der zweiten Halbzeit zuerst hinten lagen, schaffte es Rob rasend in das gegnerische Malfeld, Holger knapp hinter sich. Wir freuten uns alle, bis sich Rob plötzlich umdrehte und das Ei nochmals zu Holger passte. Der Mann hat echt Nerven wie Drahtseile. Nur um eine bessere Kickposition zu bekommen, verpasste er allen fast einen Herzinfarkt. Natürlich gelang es uns (Julian) seine Idee erfolgreich umzusetzen. Der Spucker Hooker zeigte sich auch wie gewohnt. Nachdem er sich im Halbfinale die Hand verletzte, machte er einen schiefen Einwurf. Der Schiri pfiff natürlich ab, aber für mehr Aufregung sorgte Michis Begründung: „Das war der Wind!“ :-) Olli hat ihm das auch sofort abgekauft, für die Anderen war es einfach nur lustig. Tim gelang auch noch ein fast perfekter Versuch, leider nur fast perfekt, denn er wurde abgepfiffen. Grund war ein vorausgegangener unerlaubter Block. Aber egal, so was passiert halt. Georg zeigte auch in diesem Spiel wieder vollen Körpereinsatz. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kerl so schnell ist. Und ich glaube ich spreche auch für seine Mitspieler, wenn ich sage, dass wir alle glaubten den Nürnberger bekommt keiner mehr. Doch Georg packte ihn und schob ihn elegant ins Aus. Das war dann auch schon fast die letzte Aktion, es kam noch zu einem Einwurf den sich die Baboons sicherten und Rob dann sofort das Ei ins Aus schmiss. Spiel zu Ende! Sieg für die Baboons (12:10) und damit dann auch den dritten Platz. Alle waren erleichtert und super froh und einfach nur glücklich! Nachdem wir uns dann alle mit einem Bier versorgt hatten, feuerten wir dann die Nürnberger tatkräftig an. Die gewannen dann auch erwartungsgemäß das Finale gegen die Dragoons. Rob führte vor lauter Freude gleich einen Haka (mit einem Fuß im Schuh und der andere barfüßig) auf. Danke Rob, sah echt klasse aus, sodass er auch gleich von einem Nürnberger belohnt wurde. ;-) Dann kam es zur Siegerehrung, war auch sehr lustig, der liebe Julian hat sich gleich versehentlich zu den Schiris gesellt und wurde ohne ein Spiel geleitet zu haben ausgezeichnet. Was er leider erst zu spät bemerkte. Und dann war es soweit, der lang ersehnte Pokal war unser!!! Jetzt wollten alle nur noch duschen. Da gab es nur ein Problem, die Duschen waren schon abgeschlossen. Tja, das Militär und seine strengen Regeln. Das hieß dann ungeduscht zum Essen und Trinken. Nach der Verköstigung der amerikanischen Leckereien :-) und einem kurzen Austausch traten wir dann alle den Heimweg an. Der Tag lässt sich natürlich auch kurz zusammenfassen: EINFACH GEIL!!! Alle Spieler haben trotz kleineren und größeren Blessuren 4 geile Spiele abgeliefert. Der Teamgeist war einfach unbeschreiblich, genau wie ihre Leistung. Ganz großen Dank an alle Baboons für diesen hammergeilen Tag, der für mich auf jeden Fall unvergessen bleibt. Das lässt wirklich großes für Mailand hoffen. Ich hoffe ich habe den Tag einigermaßen gut zusammengefasst und bin allen gerecht geworden, obwohl man ihn eigentlich nicht beschreiben kann. Rugby rules … Eure Andrea